Nach dem Schlusspfiff war der BAK nicht nur weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze, mit dem 2:0 Heimsieg gegen Optik Rathenow war auch der Rückrundenauftakt geglückt. Klar war der Sieger dieser Begegnung jedoch lange Zeit nicht, denn mit der Einwechslung von Cankaya in der 60. Minute gewannen die Gäste aus Rathenow im Poststadion die Oberhand. Erst noch nur mit optischer Überlegenheit wurden die Gäste mit zunehmender Spielzeit immer gefährlicher. Eine Viertelstunde vor Schluss parierte der zuvor gänzlich unbeschäftigte Stillenmunkes einen gefährlichen Schuss von Leroy und lenkte den Ball über die Latte.
Wenig spielerischer Glanz aber dafür viele Tore fielen zwischen Babelsberg und Heidenheim. Dank vieler individueller Fehler entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, die mit 4:3 in Babelsberg einen glücklichen Sieger fand. Während die Potsdamer einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf einfahren konnten, verlor Heidenheim endgültig den Anschluss an die vorderen Plätze.
Mit einem von insgesamt vielen individuellen Fehlern begann die Begegnung. Heidenheims Torwart Sabanov versprang der Ball nach einem Rückpass, Koc setzte nach und traf den Torhüter (2.). Sabanov konnte nach einer längeren Behandlung weiter machen und Koc sah schon früh gelb. Kaum wieder angepfiffen, gingen die Gäste durch ihren besten Torschützen Mayer, der aus spitzem Winkel traf, in Führung (5.). Babelsberg kam in der Folgezeit dank des frühen Pressing der Heidenheimer kaum zur Entfaltung, zudem ließen viele kleine Fouls kaum Spielfluss zu.
Die Tabellennachbarn Tennis Borussia und Germania Schöneiche trennten sich leistungsgerecht mit 1:1 Unentschieden. Somit konnte keine der beiden Mannschaften den erhofften Dreier gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg erzielen.
Erst in der Schlussviertelstunde nahm die Begegnung zwischen den beiden Kellerkindern der Oberliga fahrt auf. Dazu benötigt wurde wie so oft eine Standardsituation. Ein Eckball sorgte für die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung der Gäste aus Schöneiche, zur Stelle war die einzige Sturmspitze Richter. Im Fünfmeterraum gelang es weder Filatow noch einem der Verteidiger den Ball unter Kontrolle zu bringen und aus dem Gefahrenbereich zu bugsieren, so dass der Ball für Richter frei auf der Torlinie auftauchte und der Ball problemlos über die Linie gedrückt werden konnte.
Tennis Borussia gelang mit 3:1 der zweite Sieg in der Oberligasaison. Gleichzeitig stand am Ende nicht unverdient der zweite Heimsieg gegen den Malchower SV, doch war dies auch dem Glück mehrerer Lattentreffer der Gäste zu verdanken.
Die Entscheidung der Begegnung brachten die Standardsituationen. Insgesamt landeten drei direkt verwandelte Freistöße sowie ein Eckball im Netz. Den Anfang machten die Borussen bereits nach sieben Minuten durch einen Mengi in den Fünfmeterraum getretenen Eckball. Diesen drückte im Gedränge Ademi von dort zum frühen 1:0 über die Linie. Diese Führung schien für die Heimmannschaft fast schon erlösend zu wirken. Lange Zeit waren die Borussen im Mommsenstadion schon nicht mehr so sicher aufgetreten wie in den Minuten nach der Führung. Immer wieder kamen die Gastgeber zu guten Tormöglichkeiten, die jedoch, wenn nötig, von Gästetorhüter Kornfeld entschärft wurden.
Spätestens in der 43. Minute dämmerte jedem Zuschauer im Poststadion, dass ein 0:0 wie in den vorherigen drei Spielen nicht gerade unwahrscheinlich ist. Direkt zuvor hatte Akgün einen Elfmeter an die Latte geschossen und bei vielen die letzte Hoffnung auf einen Torerfolg endgültig vertrieben. Das es doch noch anders kam war Kadir Yilmaz zu verdanken, der die nach drei torlosen Spielen die Erlösung für den Favoriten herbeiführte.
Zuvor war der BAK optisch zwar deutlich überlegen, doch ließ die Harmlosigkeit im Abschluss Zweifel am möglichen Torerfolg aufkommen. Meist gelangen nur Torabschlüsse aus der zweiten Reihe, die wenn sie denn nicht gänzlich ungefährlich waren von Lichterfelder Torhüter sicher entschärft wurden. Erst der kurz vor der Pause gegebene Elfmeter ließ die Hoffnung auf einen Treffer der Gastgeber aufkeimen, von den nur einmal per Kopf (26.), und ansonsten harmlosen Gästen, war dies nicht zu erwarten. Gut war der LFC jedoch darin den trotz aller Überlegenheit nur ganz selten gefährlichen BAK vom eigenen Tor fern zu halten und so den Gastgeber weiter zu verunsichern.