Türkiyemspor nach 2:4-Heimniederlage weiter im Abstiegsstrudel
Der BFC Türkiyemspor steckt nach einer katastrophalen Defensivleistung und einer daraus resultierenden 2:4-Heimniederlage gegen einen bissigen VFC Plauen weiter tief im Abstiegskampf der Regionalliga Nord. 102 zahlende Zuschauer – darunter etwa 20 aus Plauen – sahen eine Gästemannschaft aus dem Vogtland, die von Beginn an das Heft in die Hand nahm und Türkiyemspor früh unter Druck setzte. Bereits mit der ersten Chance gingen die Gäste in Führung, als der aufgerückte Innenverteidiger Hoffmann ein Missverständnis in der Türkiyem-Deckung resolut ausnutzte und den Ball zum frühen 0:1 in den Winkel schlenzte (6.). Der VFC war weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, doch richtig gefährlich vor dem Türkiyem-Kasten wurde es zumeist nur durch die Unzulänglichkeiten in der Defensive der Türken. Immer wieder sah man, warum Türkiyemspor neben dem FC Hansa II die schlechteste Abwehr der Liga hat. Aus heiterem Himmel dann der schmeichelhafte Ausgleich: Amachibou wird mit einem langen Ball geschickt und hämmert das Leder unhaltbar aus 15m halbrechter Position in die Maschen – 1:1 (18.). Türkiyemspor zu diesem Zeitpunkt bereits im Glück: Nach einem üblen Revanchefoul sieht Altundag nur Gelb (19.). Der VFC steckte den Ausgleich gut weg und übernahm umgehend wieder die Initiative: Zimmermann scheitert aus der Distanz (26.), bevor es Schulze besser macht: Nach einer Ecke segelt Türkiyem-Keeper Köhlmann ohne Orientierung durch seinen Fünfmeterraum und Schulze sagt am langen Pfosten danke und nickt zum 1:2 ein (30.). Kurz darauf erneut der unsichere Schiedsrichter im Mittelpunkt: An der Mittellinie reißt sich Cankaya mit einem Ellenbogenschlag gegen Schulze frei und passt steil auf Amachibou, der seine 2.Chance aus 7m flach zum glücklichen 2:2-Ausgleich nutzt (37.). Plauen nun mit Wut im Bauch und viel Pressing: Binnen nur 60 Sekunden vergeben die Vogtländer 3 Riesen: Einmal mehr Schulze und der aufgerückte Six scheitern an Keeper Köhlmann und an sich selbst (39./40.). Kurz vor dem Pausenpfiff dann aber doch der Treffer: Türkiyemspor misslingt die Abseitsfalle und Zimmermann hat alleine vor Köhlmann keine Probleme, den Ball ins lange Eck zum 2:3 zu schieben (44.).
Im 2.Durchgang das gleiche Bild: Plauen macht das Spiel und Türkiyemspor bringt sich durch haarsträubende Abwehrfehler selber in Not: Völlig unnötig nimmt Cankaya bei einem weiten Ball an der Strafraumgrenze die Hand zur Hilfe: Elfmeter! Zimmermann legt sich die Kugel zurecht und verwandelt sicher zum 2:4 (61.). Plauen verlegte sich nun auf eine gesicherte Defensive – Türkiyemspor brachte mit Aydogdu eine weitere Offensivkraft, doch außer einem Lattenknaller von Steinwarth (72.) stand die VFC-Defensive sicher. Türkiyemspor versuchte es fast durchgängig mit weiten langen Bällen und kam in der gesamten 2.Halbzeit zu keiner herausgespielten Torchance. So fahren die Vogtländer mit 3 wichtigen Auswärtspunkten zurück nach Plauen und setzen sich erst einmal ins Mittelfeld ab, während Türkiyemspor weiterhin direkten Kontakt zu den Abstiegsrängen hat.
BFC Türkiyemspor: Köhlmann – Doymus, Lichte, Teichmann, Altundag – Dikmen (32. Koc), Schimmelpfennig, Cankaya (61. Aydogdu), Steinwarth – Avcioglu, Amachibou
VFC Plauen: Person – Six, Hoffmann, Schröder, Müller – Hoßmang, Schulze – Schindler (81. Rupf), Petrick, Böhme (75. Bachmann) - Zimmermann (88. Färber)
Tore: 0:1 (6.) Hoffmann – 1:1 (18.) Amachibou – 1:2 (30.) Schulze – 2:2 (36.) Amachibou – 2:3 (44.) Zimmermann – 2:4 (61.) Zimmermann