Hertha BSC II kommt ran gegen Magdeburg
Vor 454 Zuschauern im Ausweichstadion Jahn-Sportpark konnte die Hertha ihre lange Serie der Sieglosigkeit beenden. Mit einem 3:0 Heimsieg konnten die Berliner mit nun 28 Punkten auf der Haben-Seite den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herstellen. Türkiyemspor und St. Pauli II sind jetzt nur noch einen Punkt voraus.
Die Partie gegen den 1. FC Magdeburg begann schleppend. Keine der Mannschaften konnte sich ein Übergewicht erarbeiten. Magdeburg versuchte mit Ballbesitz die Berliner in Zaum zu halten, jedoch war ihnen der absolute Wille, die Partie für sich zu entscheiden, nicht anzumerken. Einzige Auffälligkeiten waren Unsicherheiten des Berliner Torhüters Burchert bei zumeist harmlosen Schüssen (11., 24). Mit der ersten Torchance der Hertha in der 17. Minute war der Ball aber zur 1:0 Führung im Tor. Nach einem langen hohen Ball sprangen gleich zwei Magdeburger Verteidiger unter dem Ball hindurch, was Kevin Stephan allein fünf Meter vor dem Tor mit einem Schuss in die linke Ecke zu nutzen wusste. Danach waren die Berliner selbstbewusster und verdienten sich die Führung nachträglich. Die nun auch etwas agileren Magdeburger kamen immer wieder zu guten Torchancen (24., 28., 44.)gegen die nicht ganz sichere Abwehr des Gastgebers, konnte die sich ergebenden Möglichkeiten jedoch nicht nutzen. Nach 32 Minuten fiel etwas glücklich die 2:0 Führung durch Marvin Knoll, dessen abgefälschter Freistoß für Torwart Tischer unhaltbar ins Tor fiel. Insgesamt blieb die Partie allerdings auf bescheidenem Niveau mit einer teilweise beeindruckenden Frequenz an Fehlpässen.
Die zweite Hälfte wurde keineswegs besser. Zwar wechselte der Magdeburger Trainer Carsten Müller zur Pause gleich doppelt, doch wirklich besser wurde es nicht. Erst in der 55. Minute wäre durch den eingewechselten Denis Wolf beinahe der Anschlusstreffer gefallen. Nach einer Flanke von der linken Seite konnte er aus kürzester Distanz den Ball nicht im Tor unterbringen, sondern brachte nur das Gestänge bedenklich zum wackeln. 8 Minuten später war es wieder Wolf, der sich in den Strafraum dribbelte dann aber am diesmal gut parierenden Schlussmann Burchert scheiterte. Für die Magdeburger sollte dies die letzte gute Tormöglichkeit bleiben. Sie versuchten es zwar immer wieder, konnten sich aber nicht mehr entscheidend in Schussposition bringen. Die Herthaner dagegen versuchten bei Ballgewinn die aufgerückten Magdeburger schnell aus zu kontern, was jedes mal kläglich vertändelt wurde. Einzig verbleibendes Highlight war der Treffer zum 3:0 wieder durch Stephan. Dieser konnte aus der Drehung zentral von der Strafraumgrenze den Ball im linken unteren Eck der Magdeburger unterbringen (81.).
Für die Hertha könnte dieser Sieg der lang ersehnte Befreiungsschlag gewesen sein. Für den 1. FC Magdeburg geht es hingegen nur noch darum die verkorkste Saison einigermaßen anständig zu Ende zu bringen.
Aufstellungen
Hertha BSC II: Burchert – Leinau, Gänge, Seb. Neumann, Radjabali-Fardi – Morales (76., Bigalke), Holland –Knoll, Kargbo (83., Hoeneß) – Torunarigha (64., Lemke), Stephan
1. FC Magdeburg: Tischert – Bartsch, Friebertshäuser (46., Gaebler), Zander, St. Neumann – Watzka, Instenberg (75., Girke), Tüting, Racanel (46., Wolf) – Fuchs, Vujanovic
Tore:
1:0 Stephan (17.)
2:0 Knoll (31.)
3:0 Stephan (81.)
