BAK 07 verpasst die Überraschung
Eigentlich war es unmöglich gegen den scheinbar übermächtigen Bundesligisten aus Mainz die zweite Runde im DFB-Pokal zu erreichen. Und nach dem lange Zeit in der ersten Halbzeit dargebotenen vermochte man auch nicht mehr daran zu glauben. Zwar brillierte der Bundesligist nicht, lag aber trotzdem in Führung und dazu traf Mainz auf einen Gastgeber vor 1120 Zuschauern im Poststadion, der allzu ängstlich agierte.
Von Beginn der Begegnung an übernahmen die Gäste vom FSV Mainz 05, die in Zukunft auf den nach Dubai gewechselten Goalgetter Aristide Bance verzichten müssen, das Kommando im Poststadion, nur mangelte es daran aus der spielerischen Überlegenheit Torchancen zu erspielen. Häufig wird dem höher klassigen Team genau dieser Umstand in einer Pokalbegegnung zum Nackenschlag. Nicht so heute als die Gastgeber des BAK 07 ihre Ängstlichkeit lange Zeit nicht ablegen konnten. Daraus ergab sich ein Spiel mit Gelegenheiten zum Torerfolg als Mangelware. Aus dem nichts fiel dementsprechend auch der für alle überraschende aber nicht unverdiente Führungstreffer für die Mainzer durch Lewis Holtby in der 38. Minute. Dieser zog an der Strafraumgrenze einfach mal ab und hatte Glück, dass Torhüter Stillenmunkes Schwäche zeigte und Ball passieren ließ. Nun legte der BAK den Respekt vor dem Gegner etwas ab und kam sogleich zu Möglichkeiten (40., 42.). Fast gelang zwei Minuten nach dem Rückstand der Ausgleich durch einen Kopfball von Fradjad-Azad, der auf der Latte landete.
Anfang der zweiten Hälfte fiel dann der Torhüter des Oberligisten Marc Stillenmunkes durch sein bizarres Verhalten im eigenen Sechszehner auf. Mehrfach umdribbelte er dort bis zu drei gegnerische Angreifer und schien so um den zweiten Gegentreffer zu betteln. Nach dem Spiel eröffnete der Trainer Foroutan dies in der Halbzeit abgesprochene Maßnahme, um dem eigenen Team zu zeigen, dass am heutigen Nachmittag mit mutigem Spiel das Wunder zu schaffen sei. Früchte zu tragen schien diese Maßnahme indes nicht. Weiter dümpelte die Partie ohne besondere Höhepunkte vor sich hin bis wieder Holtby für die Vorentscheidung sorgte. Aus etwa 20 Meter von halblinks konnte er den Ball, für Stillenmunkes lange verdeckt, zur Vorentscheidung flach im langen Eck unterbringen (70.).
Danach schienen die Mainzer mit überheblich anmutendem Spiel komibiniert mit spürbarer Müdigkeit den Oberligisten noch einmal ins Spiel kommen lassen zu wollen. Sieben Minuten vor Schluss bekamen sie dafür die Quittung als Keser die komplette Mainzer Defensivabteilung im Alleingang ausschaltete und den 1:2 Anschlusstreffer markieren konnte. In den verbleibenden Minuten versuchte der Gastgeber zwar noch den Ausgleich zu erzielen, kam jedoch kaum zu weiteren Möglichkeiten. Nur der nun in der Sturmspitze agierende Teichmann prüfte aus kurzer Distanz noch einmal Torhüter Wetklo per Fallrückziegher. So blieb die Überraschung am Ende aus, wäre jedoch aufgrund des verhaltenen Auftritts der Mainzer an diesem Tag nicht unmöglich gewesen.
Aufstellungen:
BAK 07: Stillenmunkes – C. Yilmaz, Doymus, Teichmann, Lichte – Dogan, Keser – K. Yilmaz (68., Cakmak), Cankaya (80., Niroumand), Fardjad-Azad – Akgün (72., Salantur)
FSV Mainz 05: Wetklo – Zabavnik (62., Fuchs), Svensson, Noveski, F. Heller – Karhan (45., Polanski), Soto – holtby, Simak (64., Szalai), Ivanschitz – Allagui
Tore:
0:1 Holtby (38.)
0:2 Holbty (70.)
1:2 Keser (83.)
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
Zuschauer: 1120